Hicks UX Law
Warum weniger Optionen Sie schneller macht
Das Hicksche Gesetz besagt, dass je grösser die Auswahl an Möglichkeiten ist, umso mehr Zeit und Anstrengung braucht ein Mensch, um eine Wahl zu treffen. Eine Nutzerin oder ein Nutzer braucht also mehr Zeit um eine Aufgabe zu lösen, wenn er oder sie aus mehreren Optionen auswählen muss. Machen Sie durch Reduktion von Optionen Ihre Nutzerinnen und Nutzer schneller und zufriedener.
Nehmen Sie ihren Nutzenden
Entscheide ab
Die Anwendung des Hickschen Gesetzt im UX/UI-Design unterstützt ein positives Nutzererlebnis. Bei der Konzeption eines digitalen Produkts gilt es herauszufinden, welche Inhalte und Funktionen von den Nutzenden im jweiligen Kontext wirklich gewünscht werden. Anschliessend müssen die Nutzenden sicher zu ihrem Ziel geführt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Nutzenden auf ihrem Weg nicht abgelenkt werden und zu viele Entscheide fällen müssen. Denn:
Zu viele Optionen sind verwirrend und eine Entscheidung zu treffen fällt uns Menschen schwerer, wenn viele Optionen zur Auswahl stehen.
Besonders bei Kontroll-Systemen und Anlagesteuerungen, wenn die Reaktionszeit kritisch sein kann und schnelle Entscheide gefällt werden müssen, ist es wichtig, die Benutzenden nicht mit unnötigen Entscheidungen zu belasten. Aber auch bei alltäglichen Produkten ist es hilfreich, die Optionen auf dem User Interface zu reduzieren und auf alles zu verzichten, was die Nutzenden vor unnötige Entscheide stellt.
Schaffe Sie Ordnung mit Kategorien
Praktisch alle Website-Navigationen funktionieren nach dem Hickschen Gesetzt. Die Navigation strukturiert und gruppiert zusammengehörende Inhalte in übergeordnete Menüpunkte. Erst beim Anklicken oder Taben erscheinen die weiteren Inhalte. Eine gute Informationsarchitektur und eine passende Navigation helfen auch bei einem umfangreichen Umfang (z.B. Galaxus, Booking) schnell und möglichst direkt die für die jeweiligen Nutzenden relevanten Inhalte zu finden.
So wenden Sie es an
Analysieren Sie ihre Nutzerinnen und Nutzer und deren Bedürfnisse. Definieren sie die Inhalte und Funktionen, die sie brauchen um ihre Aufgaben zu erledigen ( Designmethode «Jobs to be done»). Reduzieren Sie die Optionen, um Nutzende nicht zu überfordern. Schaffen Sie Ordnung mit verschiedenen Kategorien und Zugängen. Die Designmethode Card Sorting ist eine hilfreiches Werkzeug, um herauszufinden, welche Kategorien für die Nutzenden sinnvoll sind und wie diese Kategorien benannt werden sollen. Probieren Sie es aus.